Kreis Lippe In Silber (weiß) eine rote fünfblättrige Rose mit goldenem (gelben) Butzen und goldenen (gelben) Kelchblättern. Herkunft und Bedeutung Der 1973 im Zuge der kommunalen Gebietsreform gebildete Kreis Lippe führt mit Genehmigung vom 17. Juli 1973 die lippische Rose in seinem Wappen. Historisch gesehen ist die Rose seit Jahrhunderten Wappensymbol für die Herrschaft, die Grafschaft, das Fürstentum und den Freistaat Lippe. Seit der Zusammenlegung der beiden Kreise Detmold und Lemgo stimmt das Gebiet des Kreises Lippe im Wesentlichen mit dem des ehemaligen Landes Lippe überein. Es lag daher nahe, mit Rücksicht auf die gemeinsame Geschichte von ungewöhnlicher Kontinuität über nahezu 8 Jahrhunderte die lippische Rose als neues Kreiswappen vorzusehen. Die 16 goldenen Staubgefäße symbolisieren die Städte und Gemeinden des neuen Kreises Lippe. |
Gemeinde Augustdorf Unter einem roten Schildhaupt, darin 5 fächerförmig gestellte goldene Ähren, in goldenem Feld zwei abwärtsgewandte schräg gekreuzte Plaggenhauen mit roten Stielen, in den Winkeln oben eine rote fünfblättrige Rose mit goldenen Butzen und goldenen Blättern und unten ein roter Bienenkorb. Herkunft und Bedeutung Das Wappen wurde der Gemeinde Augustdorf am 25. Oktober 1951 durch die nordrhein-westfälische Landesregierung verliehen. Das Wappenbild mit goldenen Ähren, Plaggenhauen, Bienenkorb und lippischer Rose greift auf Symbole aus der Geschichte der Gemeinde zurück. Die 1779 beim Dorfkruge angelegte und 1789 nach dem Grafen Simon August zur Lippe (+ 1782) benannten Sennekolonie trieb anfangs ausgiebig Bienezucht und gelangte zu ertragreichen Äckern durch das sogenannte Plaggenhauen, d.h. Verbesserung der Böden durch ausgehobene Rasenstücke. Die Plaggenhauen sind einem in Augustdorf noch vorhandenen Arbeitsgerät nachgebildet. |
Stadt Bad Salzuflen In Blau ein sechseckiger Brunnenschacht mit zwei silbernen (weißen) Galgenbäumen, an denen vorn ein steigender, hinten ein sinkender goldener (gelber) Eimer hängt; darüber ein goldener (gelber) achtstrahliger Stern. Herkunft und Bedeutung Die 1969 neu gebildete Stadt Bad Salzuflen hat mit Genehmigung vom 31. März 1970 fast unverändert das alte Stadtwappen von Bad Salzuflen übernommen. Das Wappenbild fußt auf dem seit 1375 nachweisbarem Siegelbild der Stadt, bei dem aber die stilistischen Änderungen des frühen 17. Jahrhunderts berücksichtigt wurden. Es charakterisiert die Bedeutung, die der Salzbrunnen für die Geschichte des Ortes hat. Der Stern weißt auf die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Sternberg hin. |
Stadt Blomberg In Grün eine silberne (weiße) Burg mit roten Kegeldächern. In der Türöffnung eine rote Rose mit goldenem (gelbem) Butzen. Herkunft und Bedeutung Die 1970 neu gebildete Stadt Blomberg hat mit Genehmigung vom 28. Juni 1971 das alte Stadtwappen Blombergs in der Hauptsache übernommen. Das Wappenbild fußt auf den Siegeldarstellungen der Stadt Blomberg, die seit dem 13. Jahrhundert nachzuweisen sind. Von den verschiedenen Siegelbildern des Mittelalters wurde die häufigste Form (drei Türme mit der lippischen Rose in der Toröffnung) für das Wappen gewählt. Es verbindet das Symbol der Stadtarchitektur ("Burg") mit der lippischen Rose als dem Zeichen der Landesherrenschaft. |
Stadt Barntrup Von Gold (Gelb) und Silber gespalten. Vorn ein roter, halber achstrahliger Stern und hinten eine rote, halbe, fünfblättrige Rose mit goldenen Butzen und Kelchblättern am Spalt. Herkunft und Bedeutung Die 1969 neu gebildete Stadt Barntrup hat mit Genehmigung vom 27. Januar 1971 das alte Stadtwappen Barntrups übernommen. Abdrucke dieses Wappens sind seit dem 16. jahrhundert bekannt. Das Wappen der Stadt ist dem alten städtischen Siegel nachgebildet. Der halbe Stern erinnert an die Gründung der Stadt durch die Grafen zu Sternberg. Die halbe lippische Rose wurde von der Stadt nach dem Übergang der Grafschaft Sternberg an die Herrschaft Lippe in das städtische Siegel übernommen. |
Stadt Detmold In Rot eine weiße (silberne) Stadtbefestigung; über einer zinnengekrönten Mauer, die an den Enden mit zwei freistehenden Kreuzen und vor den mittleren Zinnenöffnungen mit zwei lippischen Rosen (rot mit gelben {goldenen} Butzen) auf weißem (silbernen) Grund einschließt. Über dem Torbogen ein Mittelturm mit spitzem Dach, das auf der Spitze ein Kreuz, an den beiden Dachenden je eine Kugel trägt. Herkunft und Bedeutung Die 1970 neu gebildete Stadt Detmold hat mit Genehmigung vom 23. Februar 1970 das der ehemaligen Stadt Detmold am 24. November 1955 verliehene Wappen übernommen, das aufgrund des ältesten in drei Abdrücken von 1305, 1350 und 1428 erhaltenen Stadtsiegels 1954 vom Rat festgelegt wurde. Das Gebäude ist Symbol der Stadt, die Rose stammt aus dem Schild der Landesherren. |
Gemeinde Dörentrup In blau ein goldener (gelber) Schräglinksbalken, belegt mit einem grünen Dornenzweig mit fünf Dornen. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1969 aus den ehemals selbständigen Gemeinden Bega, Hillentrup, Humfeld, Schwelentrup und Wendlinghausen gebildeten neuen Gemeinde Dörentrup ist eine Neuschöpfung, genemigt am 30. April 1973. Das Wappensymbol enthält eine Anspielung auf eine mögliche etymologische Deutung des ersten Teils des Ortsnamens. Danach kann dem Wort "Dören" die Bedeutung Dornen unterlegt werden. Die Anzahl der heraldisch nicht wesentlichen Dornen soll auf die in der neuen Gemeinde aufgegangenen ehemaligen Dörfer hinweisen. |
Gemeinde Extertal Von Silber (Weiß) und Grün schrägrechts geteilt, oben mit einem roten achtstrahligen Stern, unten mit einem goldenen (gelben) Wellenschrägbalken belegt. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1969 aus den Gemeinden Bösingfeld, Asemissen, Schönhagen, Meierberg , Nalhof, Almena, Göstrup, Laßbruch, Kükenburg, Silixen, Bremke und Rott neu gebildeten Gemeinde Extertal, genemigt am 8. Oktober 1970, ist eine Neuschöpfung. Der Stern, die Wappenfigur der Grafen von Sternberg, verweist auf die Burg Sternberg, die im Gemeindegebiet liegt; der goldenen Wellenbalken symbolisiert die namensgebende Exter. |
Stadt Horn-Bad Meinberg In Blau oben an einer fünfblättrigen roten Rose mit goldenen (gelben) Butzen aufgehängtes goldenes (gelbes) Horn, unten ein silberner (weißer) Brunnentempel mit rundbogiger Tür. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1970 neugegründeten Stadt Horn-Bad Meinberg wurde am 5. Juni 1973 genehmigt. Für das neue Stadtwappen wurden die beiden wesentlichen Wappensymbole der ehemals selbständige Stadt Horn und der Gemeinde Bad Meinberg gewählt. Die alte Stadt Horn in Lippe hatte seit dem 13. Jahrhundert im Stadtsiegel neben der üblichen Stadtbefestigung ein Horn gezeigt, das an der lippischen Rose aufgehängt war. Als Badeort mit Eigengewicht und Bedeutung fand das frühere Wappensymbol des Ortsteiles Bad Meinberg -der Brunnentempel- Eingang in das neue Wappen. |
Gemeinde Kalletal In Blau ein schwimmender silberner (weißer) Fisch, darüber in goldenem (gelbem) Schildhaupt ein rotes Andreaskreuz. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1969 neu gebildeten Gemeinde Kalletal wurde am 21. Juli 1972 genehmigt und ist eine Neuschöpfung. In diesem Wappen vereinigen sich symbolhaft zwei bedeutsame historische Bezüge dieser nördlichsten lippischen Gemeinde. Das Andreaskreuz war Wappen- und Siegelsymbol der Herren von Vornholte, die bis zum Verkauf der Burg Varenholz an die Edelherren zur Lippe im Jahre 1323 ausgedehnten Besitz und zahlreiche Berechtigungen in und um Varenholz besaßen. Der Fisch soll an den Entdecker der künstlichen Fischzucht, Stephan Ludwig Jacobi (1711-1784), aus dem Ortsteil Hohenhausen erinnern. |
Stadt Lage In Gold (Gelb) ein blaues nach links gewendetes Pflugeisen. Herkunft und Bedeutung Die 1970 neu gebildete Stadt Lage hat mit Genehmigung vom 3. Juli 1970 das alte Stadtwappen Lages übernommen. Als Vorlage diente das älteste eindeutig zu datierende Siegel der Stadt aus dem jahre 1636. Die Entstehung des Wappensymbols konnte bis heute nicht überzeugend geklärt werden. Es spricht aber vieles dafür, in dem stark stilisierten, mitunter auch als Initiale L des Namens erklärten Gerät einen Grabstockpflug als Symbol für den in Lage seit altersher betriebenen Landbau zu sehen. |
Stadt Lemgo In Silber (Weiß) eine blaue fünfblättrige Rose ohne Kelchblätter mit goldenem (gelbem) Butzen. Herkunft und Bedeutung Die 1969 neu gebildete Stadt Lemgo hat mit Genehmigung vom 20. Januar 1972 das alte Lemgoer Stadtwappen übernommen. Für die um 1190 vom Edelherrn Berhard II. zur Lippe gegründete Stadt ist das nach 1200 entstandene erste Hauptsiegel nach 1248 nachweisbar. das Wappen ist aus dem Sekretsiegel der Stadt entwickelt, das seit dem 14. Jahrhundert belegt ist. Die blaue Rose wird gesichert seit dem 16. Jahrhundert als Wappenemblem benutzt. |
Gemeinde Leopoldshöhe Von Rot und Grün durch einen silbernen (weißen) Wellenbalken schräggeteilt; oben ein goldenes (gelbes) Zahnrad, unten eine silberne (weiße) Rübe. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1969 aus den selbständigen Gemeinden Asemissen, Bechterdissen, Bexterhagen, Greste, Krentrup, Leopoldshöhe, Nienhagen und Schuckenbaum neu gebildeten Großgemeinde ist eine Neuschöpfung und wurde am 3. März 1971 genehmigt. Die silberne Rübe ist Symbol für die Landwirtschaft, insbesondere für die bedeutende Rübensamenzucht. Das goldene Zahnrad deutet mit den 8 Zähnen auf die früheren Gemeinden, ist Symbol für Industrie und Gewerbe und bezieht sich in den Farben Gold und Rot auf die Zugehörigkeit zum lippischen Lande. Das silberen Wellenband steht für die durch die Gemeinde fließende Windwehe. |
Stadt Lügde Im gespaltenen Schild vorn in Silber (Weiß) über einer roten fünfblättrigen Rose mit goldenem (gelbem) Butzen ein rotes Ankerkreuz, hinten in Blau ein silberner Schlüssel mit dem Bart rechts oben. Herkunft und Bedeutung Grundlage für das am 18. November 1971 genehmigte Wappen ist das seit dem 13. Jahrhundert nachweisbare Siegel der Stadt Lügde mit den Symbolen der einstigen beiden Stadtherren, dem Ankerkreuz der Grafen von Pyrmont und dem Schlüssel des Erzstifts Köln. Die Vermehrung um die lippische Rose verweist auf die Einbeziehung lippischen Gebietes in die Gemarkung der neuen, ehemals zum Kreis Höxter gehörenden Stadt. |
Stadt Oerlinghausen In Rot ein silbernes (weißes) Segelflugzeug. Im Schildfuß ein goldener (gelber) Dreiberg, belegt mit einer roten fünfblättrigen Rose mit goldenem (gelbem) Butzen und goldenen (gelben) Kelchblättern. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1969 neu gebildeten Stadt Oerlinghausen ist eine Neuschöpfung und wurde am 21. April 1978 genehmigt. Das stilisierte gleitende Segelflugzeug weist auf die Bedeutung Oerlinghausens als Segelfliegerzentrum hin. Der Dreiberg symbolisiert die drei Stadtteile mit ihrem jeweiligen Berg: den Tönsberg für Oerlinghausen, den Iberg für Helpup und den Menkhauser Berg für Lipperreihe. Die Farbwahl wie die lippische Rose dokumentieren die Zugehörigkeit zum lippischen Lande. |
Stadt Schieder-Schwalenberg Von Rot und Blau durch eine silberne (weiße) Wellenleiste schräglinks geteilt. In Rot auf einem goldenen (gelben) achtstrahligen Stern eine natürliche Schwalbe; in Blau eine goldene (gelbe) Krone. Herkunft und Bedeutung Das Wappen der 1970 aus der Stadt Schwalenberg und der Gemeinde Schieder mit fünf weiteren Gemeinden neu gebildeten Stadt Schieder-Schwalenberg wurde am 14. April 1972 genehmigt. Die Symbole sowie die beiden Hauptfarben Rot und Blau wurden den Wappen der früher selbständigen Orte Schieder und Schwalenberg entnommen. Schwalenberg war Vorort des früheren Samtamtes Schwalenberg und nach der Burg Schwalenberg führten die Grafen von Schwalenberg ihren Namen. Daher wurden wie im früheren Ortswappen der Schwalenberger Stern und die Schwalbe ein wesentlicher Bestandteil des neuen Stadtwappens. Für den Ortsteil Schieder wurde eine Krone als Wappenfigur gewählt, da mit Schieder eine der ältesten königlichen Besitzungen in diesem Gebiet nachgewiesen ist. Mit der Wellenleiste wird auf die Emmer angespielt, die das Stadtgebiet durchfließt. |
Gemeinde Schlangen In Silber (Weiß) eine S-förmig gebogene blaue Schlange, die oben eine gestielte goldene (gelbe) Eichel mit zwei grünen Eichenblättern, unten eine fünfblättrige Rose mit goldenen Butzen und Kelchblättern umschlingt. Herkunft und Bedeutung Die 1970 aus den selbständigen Gemeinden Schlangen, Oesterholz und Kohlstädt neu gebildete Gemeinde Schlangen hat mit Genehmigung vom 16. Juli 1970 das der ehemaligen Gemeinde Schlangen am 19. Januar 1950 verliehene Wappen übernommen. Schlange und Eichelblätter mit Eichel geben eine redende und historische Deutung des Namens, erstere durch die Form, außerdem nach den Anfangsbuchstaben; letztere deutet auf die für wahrscheinlich gehaltene Erklärung der ältesten Namensform Lanchel (1015-1036) als Langeloh (langes Gehölz) hin. Die Rose dokumentiert die Zugehörigkeit zum ehemaligen Land Lippe. |